Mittwoch, 30. April 2014

Ein toller Fund

Letztes Wochenende war ich wieder in der Pilz Coach Ausbildung.  Neben Quetschpräperaten und mikroskopischer Sporen Bestimmung haben wir mit Pilzen  Seide und Wolle gefärbt.  Draußen waren wir trotz strömenden Regen natürlich auch und haben einen sagenhaften Fund gemacht: einen ganzen Korb voll Speisemorcheln!
Den Speisemorchel möchte ich euch heute vorstellen,  denn er ist um diese Jahreszeit einer der schmackhaftesten  Pilze überhaupt. 

Der Speisemorchel gehört zu den sogenannten Schlauchpilzen. Der Hut ist unförmig kugelig ockerfarben und hat deutliche Gruben.
Der Stiel ist zylindrisch und innen hohl. Er hat festes fleisch, das bei  Zubereitung nach Kalbfleisch schmeckt.
Man  findet den Speisemorchel zwischen März und Mai, meistens wenn die Apfelbäume zu blühen beginnen. 
Er wächst gerne in Auwäldern und dort gerne unter Eschen.  Manchmal findet man ihn auch auf Rindenmulch.
Man kann den Speisemorchel mit dem Spitzmorchel verwechseln. Der hat aber einen spitzen Hut und ist viel dunkler. Auch er ist ein Speisepilz. 

Allerdings gibt es auch eine giftige Variante:  Den Frühjahrslorchel. Sein Hut ist rotbraun und gewunden wie ein "Gehirn." 
Quelle Wikipedia

Wie auch bei den Wildkräutern verspeist man natürlich nur Pilze die man eindeutig bestimmt hat, bzw. am besten bei einer Pilz-Beratungsstelle  bestimmen lässt.


Uns hats auf alle Fälle sehr gemundet! 

Samstag, 26. April 2014

Zum Nachdenken




"Wir wollen manches ans Ende der Welt jagen -
aber wir vergessen,
die Erde ist rund"

unbekannt

Donnerstag, 24. April 2014

Für Euch ein Tipp...

hab ich grad entdeckt und gib ihn gerne weiter....
Auf dem Weg in die Freiheit  klickt mal rein....

Mittwoch, 23. April 2014

Erdkammer - Sirup

Mein erster Versuch - ich wollte das schon immer mal ausprobieren.

Man nehme Spitzwegerichblätter, zerkleinere sie und fülle sie mit Rohrzucker in ein Glas, mischt gut durch und vergrabe es spatentief im Erdreich......Nach ca 2 Monaten die entstandene Flüssigkeit abseien und in ein sauberes Glas füllen. Im Kühlschrank aufbewaren.




Das wichtigste:  Die Stelle markieren! Sonst wirds etwas schwierig beim ausbuddeln  ;-)

Ich bin schon sehr gespannt. Durch die gleichmäsißge Erdwärme entsteht ein ganz schonend zubereiteter Sirup. Als Hustenmittel auch bei Kindern sehr beliebt. Schmeckt aber auch einfach so über Jogurt und Müsli.

Freitag, 18. April 2014

Griechischer Bergtee

Auf dieses Kräutlein bin ich ganz besonders Stolz!
Hab ich es doch 2010 aus einem! einzigen! Samenkorn groß gezogen. (alle anderen Samen sind nicht aufgegangen)
Ich habe es gehegt und gepflegt und 2011 dann hier im Kräutergarten eingepflanzt:
So üppig schauts nun aus und auch der harte Winter kann ihn nichts anhaben.

Für was verwende ich griechischen Bergtee?  Diese Pflanze gehört zu den teuersten Teekräutern überhaupt! Er schmeck leicht nach Zimt und ich verwende ihn gerne als Erkältungstee (antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften.) Auf die Zubereitung achten:  mind. 10 min köcheln lassen, sonst ist der Geschmack eher fade... Man kann auch wunderbar eine Tinktur ansetzen - wenn die Grippewelle zuschlägt ist man damit gut gerüstet. Die Bergbauern in Griechenland trinken ihn auch gern zur Entspannung. Er soll sich auch positiv auf die Stimmung auswirken - wenn das keine gute Mischung ist ??!!

Dieses Jahr werde ich mir auch hier Stecklinge schneiden und ihn an mehreren Plätzen ansiedeln.
Von so einem tollen Kraut kann man doch nicht genug haben....





Mittwoch, 16. April 2014

"Greane Spatzl"

übersetzt:  Grüne Spätzle   ;-)

Ein schnelles und satt machendes Rezept. Wir verwenden meist Bärlauch dazu, lässt sich aber mit jeden anderen essbaren Wildkräutern zubereiten.

Zutaten für 4 Personen als Beilage oder 2 Personen als Hauptgericht.

3 Eier
ca 375 ml Milch
1 1/2 Teelöffel Salz
2,5 EL Öl
2 Hand voll Bärlauch oder Wildkräutern (je mehr, desto greaner werns....)

Die Eier in eine Schüssel schlagen  und  bis 375 ml mit Milch aufgießen.
Salz und Öl dazugeben.
Den Bärlauch fein hacken und unter die Eimasse rühren. Dann das Mehl dazugeben. Am besten mit einem Schneebesen gut durch rühren. Der Teig soll nicht zu flüssig sein. Sonst noch ein bisschen Mehl dazu geben.
Wasser zum kochen bringen. Den Spatzl Teig in ein Loch-Sieb ( keine Ahnung ob man das so nennt, ich habs von meiner Schwiegermam geerbt....)
 füllen und mit dem Kochlöffel fleissig rühren... Die Spatzl sind fertig wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
Wer mag kann sie mit Käse und Zwiebeln zu " greanen Kas Spatzeln" umwandeln.


Montag, 14. April 2014

Papier aus Pilzen

Wie angekündigt habe ich gestern aus Pilzen Papier hergestellt.
Verwendet habe ich dazu den "Birken-Porling"  Piptoporus betulinus.
Das ist ein Baumpilz der ausschließlich an Birken wächst. Entweder als Schwächeparasit oder/auch als Saprobiont, d.h.  er ist ein Folge-Zersetzer  (und räumt somit den Wald auf....;-) )
Man findet ihn meist im Winterhalbjahr. Aber auch jetzt habe ich ihn noch an einigen, gefallenen Birken entdeckt  Er ist recht leicht zu erkennen: Die Huthaut ist hellbraun und bei älteren Exemplaren oft eingerissen. Die Porenschicht ist cremeweiß.

Bekannt ist der Birkenporling durch Ötzi geworden. Der hatte ihn wohl als Reiseapotheke bei sich, denn diesem Baumporling werden antiseptische Wirkungen nachgesagt. So dient(e) er als Wundauflage, bei Magenbeschwerden und bei Hals- und Rachenentzündungen. Angeblich ist er im jungen Stadium auch essbar - ich bevorzuge da aber wirkliche Speisepilze.
Für die Herstellung des Papiers habe ich getrocknete Pilze verwendet. Allerdings müssen diese dann vorher eingeweicht werden.
Das Papier wird nicht weiß! Also für einen Geschäftsbrief wohl nicht so geeignet  ;-)
Aber für kleine Bastelarbeiten z.B. Karten finde ich das "Esspapier" recht hübsch und man kann es nach Lust und Laune verzieren und gestalten.

Ihr braucht:
Birkenporlinge (zur Not gehen auch Champignons vom Supermarkt)
Wasser
Mixer
ein feinmaschiges Gitter, am besten aufgespannt  (Fliegennetz / Bilderrahmen) oder ein Erdsieb
ein paar Haushalts-Tücher zum Wasser aufsaugen
etwas schweres zum Pressen
Moose, Gräser, Schnüre ect. zum Verzieren

So gehts:
die (eingeweichten) Pilze klein schneiden und mit Wasser im Mixer zu einer sämigen Suppe pürieren.
Mit einem Schöpflöffel den Brei auf dem Gitter verteilen und abtropfen lassen.
Dann zügig auf die Haushalts-Tücher stürzen. Wenn gewünscht verzieren.Ein weiteres Tuch darüber legen und dann mit einem Ziegelstein o.ähnl. einen Tag lang pressen.


Am nächsten Tag das Papier mitsamt den Tüchern zum trocknen aufhängen. Das Pilz-Papier löst sich erst wenn es ganz getrocknet ist vom Tuch ab! Erst schaut es fast dunkelbraun aus, hellt aber mit dem Trocknen ziemlich auf.



Da heute dass Wetter leider nicht so warm und sonnig ist, kann ich Euch die fertig gestalteten Papiere erst in den nächsten Tagen zeigen. Sie müssen gut durch trocknen sonst kann es zu Schimmelbildung kommen.

Viel Spaß beim Nachmachen    lg  Annett♥



Samstag, 12. April 2014

Aus eins mach viel

Nach und nach haben wir nun endlich die verwilderten Beete frei gelegt.
Aber die Bepflanzung gestaltete sich als schwierig.  Ums Häuserl herum ist aller schwerster Lehmboden. .. 2012 haben wir zu Anfang überwiegend  Kartoffeln und Topinambur gesetzt. Eher nur zu Bodenlockerung, ohne große Ernte-Absicht. (Es war trotzdem viel zu viel..... :-)   )  Ausserdem haben wir im Frühjahr fleißig Kompost eingeharkt. 
Es hat geklappt. Dieses Jahr ist der Boden schön locker und ich erwarte bessere Erträge bei Zucchini und Co.... 
Das nächste freigelegte  Beet ist schon mit Topis bestückt - ich hoffe sie machen ihre Arbeit wieder so gut bis nächstes Frühjahr  ;-) 

Um leere Fläche schnell zu füllen habe ich 2012 begonnen die schon dagewesenen Kräuterstauden zu teilen bzw. habe fleissig Stecklinge geschnitten. Auch das hat sich bewährt. So bekommt man schnell  zu einem ansehnlichen Kräutergarten ohne viel Geld auszugeben. 

Donnerstag, 10. April 2014

Unheimlich, unheimlich....

Das Thema Angst ist  seit wir hier wohnen ein gern angesprochenes Thema sämtlicher Freunde, Bekannte und Verwandte. Anfangs habe ich mich da etwas verrückt machen lassen - habe ich doch tatsächlich eine Triller-Pfeife gekauft - für den Fall der Fälle....Könnt mich immer noch amüsieren drüber....

Auf jeden Fall, in den 3 Jahren gabs nicht eine Situation bei der ich mich irgendwie gefürchtet hätte. Und ich war auch schon mal für 3 Wochen wirklich ganz allein! zu Hause....Alles kein Problem

Bis auf heute....

Als ich heute Mittag unseren Feldweg raufgeradelt bin, ist mir schon der Polizeibus an der Haupt- Straße unten aufgefallen. Da hab ich mir nichts gedacht, die Blitzer stehen hier gern mal versteckt.
Beim hoch fahren  hab ich was im Wald gesehen, einen Mann. Der Nachbar? Nein, der ist nicht so komisch gekleidet.....Am Häuserl oben angekommen, ich glaub ich seh nicht recht:
Mind. 8 mit Helm und tarnfarbenen Anzug gekleidete Männer, alle mit Funkgerät, huschen da in"unserem" Wald herum  - was machen die da? Suchen die jemanden?  Mind. 3 Stunden sind die dort herumgestrolcht. Teilweise auch nur ganz ruhig rumgestanden....
Jetzt sind sie weg... ich hab schon Nachrichten angehört und online in der Zeitung gestöbert - zum Schluss steht irgendwo die Schlagzeile  "Flüchtender 4facher Mörder hält sich im Wald versteckt"  
Na denn prost.... ;-)

Ich hoffe mal nicht -trotzdem war´s heute irgendwie unangenehm, ja und tatsächlich unheimlich draußen. Bei jedem Rascheln habe ich nachgeschaut. Bin gespannt ob sich alles aufklärt....ich werds Euch berichten.....
♥Annett

Mittwoch, 9. April 2014

Ankündigung für Montag

Schon mal vormerken?!
Am Sonntag werde ich mit einer lieben Kollegin für unsere
Pilz-Coach Ausbildung unsere "Hausaufgabe" vorbereiten:

Papier aus Pilzen!  

Wie das geht und wenn Ihr neugierig seid ob es funktioniert  - klickt doch am Montag mal rein.

Oder vielleicht möchtet Ihr mir ja auch weiterhin bei meinen Experimenten  als Waldfrau "folgen" - dann rechts auf abbonieren drücken
und nix versäumen.....  ♥Annett♥





Sonntag, 6. April 2014

Meine fabelhafte Pech Salbe


So eben gerührt: meine erste Pech-Salbe!
Gleich vorweg, ist klar dass man die Bäume nicht absichtlich verletzt sondern mit offenen Augen durch den Wald geht um nach Fichten oder Tannen zu schauen welche z. B. durch den Specht beschädigt worden sind. Dann auch nicht soviel abnehmen das der Baum wieder blutet, nur die oberste Schicht.
Deswegen dauert die Herstellung der Pechsalbe auch eine weile - dafür erfreut sie mit jahrerlanger Haltbarkeit und einem Feuerwerk an Duft bei der Herstellung. Sie wirkt wundheilend, desinfizierend (wie bei unseren großen Freunden) und wird als "Zug-Salbe" genutzt. Mein Geheimtipp: bei Lippenbläschen (Herpes labialis) wirkt sie bei mir Wunder
Durch Aktiv-Kohle (Kohlekompretten) kann man die entgiftende Wirkung noch erhöhen. Des weiteren verleiht die Kohle dann der Salbe ihre pechschwarze Farbe (für Lippenbläschen dann aber nicht mehr so geeignet ) Ich habe mich  für die ganz einfache Variante entschieden:


Fichtenharz und Bienenwachs ca. gleiche Menge
Olivenöl ca die doppelte Menge
Öl mit Harz vorsichtig erhitzen und schmelzen lassen (auf Stövchen mit Kerze!!)
immer wieder umrühren. Wenn das Harz geschmolzen ist, durch ein Mulltuch abseien um Rindenstücke ect. zu entfernen. Nochmals erwärmen und Bienenwachs auflösen. Abfüllen, abkühlen lassen.

Tipp: am besten in einem alten Email Topf schmelzen, nicht im Becherglas, da das ganze ein ziemlich klebrige Angelegenheit ist und sehr schwer zu entfernen ist. Ich habe jetzt einen extra "Pech-Salben-Kochtopf" den ich immer wieder verwenden werde.
Viel Spaß beim nach "rühren".......

Freitag, 4. April 2014

Mein Ebook - dazu brauch ich Euch!

Ich habe ja schon erwähnt dass ich mit meiner 10 min Technik nun endlich auch angefangen habe ein Ebook zu schreiben. Es wird ein kleines Wildkräuter-Kochbuch, angelehnt an meinen Workshop  "Wilde Kräuter-wildes Kochen"  werden, alle Rezepte schnell und einfach zuzubereiten ,plus viele Infos zu den Pflanzen.
Alle Rezepte sind von mir und meinen Kursteilnehmern auf Leib ;-) und Seele geprüft, einige sind neu hinzugekommen.
Aber ich würde mich freuen wenn hier ein paar Leser mal "Probe-Kochen" und mir Verbesserungen vorschlagen oder natürlich auch Kritik äußern.
Deswegen werde ich nun gelegentlich einige Rezepte hier posten und bitte um einen Kommentar von Euch.

Es geht los:

Mozzarella im Schinken-Bärlauch- Mantel

1 Blatt Bärlauch/pro Röllchen
1 Scheibe Serano- Schinken pro Röllchen
1 Mini-Mozzarella Kugel pro Röllchen  (alternativ ein ganzer Mozzarella in Stücke geschnitten)
Balsamico Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zahnstocher (optional)

Den Bärlauch vorsichtig waschen, trocken tupfen  und mit einer Scheibe Serano-Schinken belegen. Die Mini-Mozarella Kugel am Anfang des Blattes legen und aufrollen.
Evtl. mit  Zahnstocher fixieren.
Auf einen Teller anrichten und mit Olivenöl und Balsamico Essig beträufeln und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.
Mit Tomatenscheiben und essbaren Blüten garnieren.
Dazu Baguette.
Tipp: Die Röllchen passen auch wunderbar als Beilage zu einem Grillgericht.










Mittwoch, 2. April 2014

Bärlauch-Fieber

Vor 3 Wochen war ich noch entzückt: Endlich spitzt der Bärlauch, jetzt muss ich mich beeilen um ihn zu konservieren, so gross ist er nun schon.

Ich halte es hier sehr einfach:
1. Bärlauchpesto (mach ich übrigens immer mit einem handbetriebenen Fleischwolf - so fein kann man nicht selber hacken, und ich mags ganz! fein im Pesto)
2. Bärlauch Öl
3. Bärlauch Essig
4. Bärlauch kleingehackt in Eiswürfelbehälter und mit Oliven-Öl bedeckt einfrieren

Letztes Jahr gabs noch Bärlauch-Salz, da habe ich aber noch ziemlich viel.
Wenn er blüht, streu ich gern die Blüten über Salat.
Die Früchte lege ich in Essig ein (sieht dann aus wie grüner Pfeffer) und schmeckt sehr! intensiv.

Wie konserviert ihr Bärlauch?  Habt ihr originellere Ideen als ich?
Lasst es mich bald wissen - bevor es zu spät ist  :-)