Sonntag, 11. September 2011

Ich habe das "Imkern" ausprobiert....

Jo, ein Nachbar von uns haltet Bienis.... irgendwann hab ich ihn mal gefragt ob ich zuschauen darf -
eine Woche später bin ich im weißem Anzug mit Netz und viel zu großen Handschuhen im Bienenhaus gestanden.
(Ich entschuldige mich hiermit sofort bei allen Bienenliebhabern für meine Laienaussprache, die  alle Begriffe welche der Imkerei zugerhören betrifft - mein Nachbar hat mich mit soviel Fachbegriffen bombadiert, daß mir nachher der Kopf buchstäblich "geschwirrt" hat   :-)  )
Also, wir haben die Wabenstöcke kontrolliert. Die schwer waren, hab ich in einen anderen Kasten gesetzt. Am Anfang war alles ganz einfach, aber irgendwann waren die Bienen sauer... dann war ein ziemliches gesumse um mich herum. "Ruhig bleiben" sagt der Nachbar. "Ich versuche es"war meine Antowort  aber die Schweißperlen hab ich trotzdem gespürt.... Alles gut gegangen - nebenbei hab ich so viel über die Bienen erzählt bekommen - leider irgendwie gar nix behalten.
Dann sind wir in die Honigküche umgezogen,  habe ich die Türe nicht zugemacht und somit sind uns einige Bienis hinterhergeflogen, sollte nicht sein.
In der Honigküche  habe ich "abgedeckelt".  Das heißt, ich habe mit einem Art "Kamm" das Wachs von den Waben abgehoben. Man sieht dann schon tatsächlich den Honig fließen und vor allem man riecht ihn.........Wahnsinn!!
Die abgedeckelten Waben habe ich in die Schleuder geklemmt.
 Und siehe da: Eine Schleuder ohne! Strom. Das finde ich total klasse. Allerdings  will auch das Schleudern ohne Strom gelernt sein....und ich hatte etwas Muskelkater.

Herausgekommen sind für uns 2 Gläser (eigen geschleuderter, so stolz bin) Honig, von Bienen welche auch (so hoffe ich ) bei uns im Garten Nektar gesammelt haben.
Nächstes Jahr möchte auf alle Fälle eine "Bienentracht" ansäen, heißt Pflanzen welche die Bienen sehr gerne haben und somit fleissig Pollen sammeln können. Z. b. gelber Senf oder der einnjährige Borretsch. Überhaupt: ein bisserl den Garten "verwildern" lassen, daß bringt allen Insekten großen Nutzen und am Ende uns auch.
Unsere Bienen haben es nicht leicht! Und wir brauchen unseren Bienen, auch wenn mans nicht glaubt.


Interessant ist, daß ich ein paar Tage später in unserern Buchhandlung auf dieses Buch gestoßen bin:




Interessante, wahre Geschichte und für Laien sehr Lehrreich.


PS:
Es gibt nur ein Foto vom fertigen Honig.
Mein Mann hat sich geweigert als Fotograf zwischen den ganzen Bienen für den Blog Fotos zu machen - verstehe ich  ;-)

und ich gestehe:  so spannend alles war, noch bin ich nicht bereit für ein Bienenvolk.

 Aber ich sag ja niemals nie...

Die Bienen unterstützen -   mach ich doch gerne! -und Ihr hoffentlich auch. Ist ja nicht schwer...

6 Kommentare:

  1. Du bist ja mutig, whow ;)

    Ich finde es total toll, dass sich dir die Chance geboten hat, das "fleissige Völkchen" mal aus der Nähe zu betrachten. Ist schon erstaunlich was die kleinen Tierchen gemeinsam leisten können.

    Dieser Honig wird sicher der beste sein, den ihr je gegessen habt und beim Geniessen wird der ein oder andere Gedanke an dein Erlebnis wieder auftauchen. Sicher hast du dir auch mehr behalten als du gerade denkst ;)

    Beeindruckte Grüße und viel Spaß beim Honig schlecken ;)
    Sandra

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  2. Cool, ein Bekannter von mit möchte auch bienen halten, da wird aber nur einmal im Jahr geerntet. Und nur das, was bei den Bienen über ist und man muss auch nicht dazufüttern. Fand ich spannend!
    Lg Knutselzwerg

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  3. Ja, die Welt der Bienen ist sehr interessant. Haben in der Nachbarschaft auch einen ganz lieben Imker, der mir in diesem Jahr einiges gezeigt und erklärt hat.
    Seine Bienchen haben auf jeden Fall bei uns im Garten gesammelt. Ein tolles Gefühl, so einen besonderen Honig auf dem Brot haben zu dürfen.

    Irgendwann werden wir bestimmt auch ein paar Bienenvölker beherbergen. Aber jetzt noc nciht. Gibt zuviel drumherum, was noch gelernt werden will und muss.

    LG

    Annika

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  4. Toll, dass du es gewagt hast!!
    Wollte ich auch schon immer, aber im Reihenhausgarten gibt's wohl nur Ärger...
    VG
    Elke

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  5. Danke für Euer Interesse. Ja, da die Bienen so klein sind, werden sie oft hinten an gestellt. In dem vorgeschlagenen Buch wird z. B. ein klasse Vergleich dargestellt: Einem Bienenzüchter sterben durch Pestizide welche in der Landwirtschaft ausgebracht werden Millionen von Bienen! Wären diese Bienis, ich sag mal 20 mal so groß - wären alle entsetzt, da man das Ausmaß "sieht"....Überall Leichen, die Bienen übersieht man gern
    lg Annett

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  6. Sehr schöne Idee mit dem eigenen Honig! Lasst es euch schmecken! :)

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