Donnerstag, 16. Juni 2011

So läufts bisher im "unbequemen" Leben

Danke übrigens an alle für die guten Wünsche für unser neues Heim!

Nein - es ist nicht unbequem, aber es ist anders - ganz anders!
Da wir hier mitten in der Natur leben, gibt uns diese auch unseren neuen Rhythmus vor:

Aufgestanden wird um halb 6, für mich normal, für meinen Mann neu - aber er nimmts gelassen hin. Wecker brauchen wir nicht, die Vögel machen hier einen solchen "Lärm" dass wir freiweillig aufstehen. Dann wandern wir erstmal mit ner Tasse Kaffee durch unser Grundstück, irgendwas gibts immer zu entdecken, oft ein Rehbock, der sich genüsslich über die Wildrosen hermacht. Kurz vor 7 müssen wir los, die Arbeit ruft. Ich versuche so oft wie möglich mit dem Rad zu fahren. Ca 8 km einfach. Gewöhnungsbedürftig - aber  machbar, trainingseffekt inklusive ;-).

Mittags wird wieder weiter am Grundstück gearbeitet, Beete freigelegt. Und siehe da, unter Massen von Giersch schlummert eine Kräuterspirale! Wollt ich doch schon immer.. wieder ein Wunsch vom Universum erfüllt   ;-)

Im Moment müssen wir auch  Holz für den Winter aufschichten. Mir tut inzwischen alles weh, aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, daß der Winter kommen kann. Und in dem alten Haus da wirds glaub ich richtig kalt.
Es  passiert gelegentlich, daß ich eine Ringelnatter aufscheuche, die sichs im Holzhaufen bequem gemacht hat. Anfangs bin ich vor Schreck fast umgefallen: Schlaaaangen.... uahhh... inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Am Abend muß mein neu angelegter Gemüse- und Kräutergarten gegossen werden, gegenüber meinem Balkongarten schon ziemlich mehr arbeit. Waren es im alten Haus die Schnecken welche sich übers Gemüse hergemacht haben, sind es hier Wühlmäuse! Da müssen wir uns unbedingt etwas überlegen. So viele Pflanzen haben wir schon verloren. Bei schönem Wetter streif ich abends noch gern durch "unseren" Wald, sammle ein paar Kräuter und kann es manchmal immer noch nicht glauben, daß wir hier nun wohnen.
Es ist ein Gefühl wie im Urlaub - absolute Ruhe, die ganzen Blumen und Bäume, der Wald, die Tiere....
Abends versuche ich so oft wie möglich meiner neuesten Leidenschaft nachzugehen: Kochen am offenen Feuer!
Ich habe mir einen Hoboofen improvisiert: aus so einem Grill-Kohle Anzünder, den es im Moment in jedem Supermarkt für 4,99 Euro gibt.  Das Ding brennt wie verrückt, sogar mit feuchtem Waldholz. Und das liegt hier Kiloweise in "unserem" Wald. Also Kochen für umsonst!
Von meinem lieben Mann habe ich (weils mir gar so Spaß macht) nun einen ungarischen Gulasch-Kessel für den Dreibein bekommen - einfach klasse wie das funktioniert  (und schon wieder wie im Urlaub ;-))
Danach fallen wir meistens, samt Kater,  totmüde ins Bett, die neuen ungewohnten Arbeiten, die viele frische Luft machen unheimlich müde....


Für Anderes, wie z. B. Bloggen, Malen ect. bleibt im Moment keine Zeit. Aber wird sich wohl auch wieder ändern.

Ja, so läufts in unserem neuen Leben, keine Minute bereuen wir bisher. War eine gute Entscheidung!

Hier ein paar Impressionen:









2 Kommentare:

  1. ist das SCHÖN bei Dir Annett!
    So könnte ich auch leben.
    Ganz viele Grüße und immer ein Quentchen Mut
    schickt Dir Renate

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  2. Hallo Renate, wir bedanken uns für das Quentchen Mut :-)
    lg Annett

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