Nun denn...
Wir heizen unser Häuserl ausschließlich mit Holz. - Gut, das untere Stockwerk ums genau zu sagen.... Da das Schlafzimmer direkt über der Wohnstube liegt, ist es immer angenehm temperiert. Im Bad steht ein Monstrum von Nachtspeicherofen - der war seit 2011 einmal im Betrieb (Frost bis Minus 18 Grad unter tags im Februar 2012). Hier wird morgens nur wenn notwendig mit einem kleinen Infrarotstrahler geheizt. Im Gäste "Kammerl" wirds nur warm wenn Besuch über Nacht angekündigt ist...
Ab 5. November verschwindet die Sonne von unserem Grundstück. Es wird nebelig und feuchtkalt. Jetzt wird es auch uns ungemütlich und es geht los mit dem Einheizen.
Das erste mal ist es besonders schön - fast schon ein Ritual - Zeitungspapier und Anzündholz zu schichten un die ersten Flammen züngeln sehen.....
dann wird es wieder Routine .
Und die ist wichtig, denn ohne Disziplin und Ordnung passiert es ganz schnell, das man in einer saukalten Bude hockt...
Wenn für das erste Feuer gerichtet ist, wird die Ascheklappe ganz geöffnet und alle Schieber nach rechts . Dann dauerts nur ein paar Minuten bis ein richtiges Feuer entfacht ist. Jetzt heißt es aufpassen: Nachlegen mit Fichte nicht vergessen, sonst gehts schnell wieder aus. Nach ein paar Scheiterl Fichte, wird dann die Ascheklappe wieder geschlossen - die Schieber bleiben aber noch auf. Erst wenn sich gute Glut gebildet hat kommt nun Buche dazu und die Schieber werden gedrosselt.
Ich habe das Glück, dass ich meine Mittagspause zu Hause verbringen kann.
Das heißt 1.Priorität am Mittag (noch vor Katzen füttern ;-) ) Anheizen!
Wenn ich dann um 14 Uhr das Haus verlasse, lege ich nochmals einen Buchenklotz auf die Glut, der dann bis abends 18 hält. Und auch sehr wichtig: Holzkorb auffüllen....
Abends: 1 Priorität (wieder vor dem Katzen füttern und Abendessen) Glut verteilen, Fichte auflegen, Klappe auf.....
Wenns brodelt, Buche nachlegen, Klappe zu, Schieber fast! schliessen....Abend genießen...
Ich gehe meistens früher in die heiligen Hallen, deshalb muß GöGa auch aufs Feuer aufpassen. Bevor auch er ins Land der Träume versinkt, legt er auf die Glut über Nacht 1 Brikett. Das ist echt super.... und hält bis zum nächsten Morgen, teilweise sogar bis zum nächsten Mittag. Wir kaufen uns im Herbst eine ganze Palette. Die reicht gute 2 Winter...
Wenn es ganz frostig wird, meistens Februar, legen wir schon in der Früh Holz auf und auch hier wieder 1. Priorität, Klappe auf Glut verteilen , bla bla bla - und zwar vor dem Kaffee und vor Katzen füttern ;-)
Ihr seht, man/frau braucht hier wirklich Disziplin - sonst wirds ungemütlich...
Manch ein Gast findet es bei uns auch etwas kühl - wir sind daran gewöhnt. Es gibt ja auch noch Wärmflaschen und Filzpantoffeln.....und wenns ganz arg ist schick ich meine Gäste zum Holz hacken (kleiner Scherz)- dann fühlen sich auch 20 Grad wie Sauna an.
Natürlich wäre es manchmal einfacher nur einen Heizkörper aufzudrehen - aber wer einmal mit Holz geheizt hat, weiß das die Wärme sich unglaublich unterscheidet...
Und dann gibt es ja noch die ganz vielen anderen kleinen Nutzen, die ein Holzofen so hat:
Wäsche trocknen, Kräuter trocknen oder auf der Glut mit unseren genialen Sandwichmakern die besten Sandwiches brutzeln, oder fast noch besser: In Minuten cremigen Ofen-Käse genießen... Herz was willst Du mehr....
Mein Traum wäre noch ein Holzofen zum Kochen für die Küche. Vom Schorni kein Problem, aber wir müssten die Küche rausreissen - und da fehlt im Moment sprichwörtlich die "Kohle" dazu
Hoff Ihr habt nun einen kleinen Einblick zum Thema Heizen mit Holz erhalten und wie es in dieser Jahreszeit bei uns so verläuft........ bis dahin
♥ die Überlebenskünstlerin
Wow, das klingt doch nach ganz schön viel Arbeit! Aber die Ofenwärme ist ja schon fein, leider kenne ich das nur aus dem Urlaub!
AntwortenLöschenLg Dani
Oh, vielen Dank liebe Annett, das hat mich wirklich sehr interessiert, denn auch wir sind der Meinung, daß ein Holzfeuer eine ganz andere Dimension des Wohlfühlens ist, als Ölheizung oder dergleichen. Es ist eine ganz andere Wärme, das habt ja auch Ihr erkannt. Wärme ist nicht gleich Wärme. Wer auch immer das nicht für möglich hält, der kennt noch kein Holzofenfeuer. Wer aber, wie Ihr, ein richtiges Wohlfühlklima wie z. Bsp. in den norwegischen Gefilden haben will, der sollte über einen Holzofen nachdenken.
AntwortenLöschenLG Petra K.
Heejooo herzlichste unbekannte Grüße zur Überlebenskünstlerin !
AntwortenLöschenviel zu selten les ich hier sehr gern mit, nun wurde es wieder mal Zeit...
das mit dem Holz - auch wenn ich nicht in den Bergen wohne - kenn ich auch, hier ist es genauso :)
Viel Energie, viel Lachen, Gesundheit und katastrophenfreies neues Jahr 2015
von Brigitte aus
der Waldmitte ;)